Gold & andere Edelmetalle als Beimischung zur Geldanlage

Edelmetalle nehmen seit Jahrtausenden eine besondere Rolle ein: Egal, ob als Wertspeicher, als Tausch- und Zahlungsmittel oder als Statussymbol.

Insbesondere Gold, aber ebenso Silber, Platin und Palladium, gelten auch heutzutage als bewährte Instrumente zur Diversifikation und Absicherung von Vermögen. Die unterschiedlichen Eigenschaften dieser Metalle eröffnen vielfältige Einsatzmöglichkeiten – vom langfristigen Vermögensschutz bis hin zu spekulativen Investments.

Mit einem Preis von rund 3.468 US-Dollar pro Feinunze (Stand 22.04.2025) hat sich der Preis von Gold in den letzten fünf Jahren in etwa verdoppelt. In der Vergangenheit hatte das Edelmetall jedoch auch mehrere längere Schwächephasen, sodass man sich von kurzfristigen Entwicklungen nicht blenden lassen sollte.

Aber wie gut eignen sich Edelmetalle als Investitionen für Privatanleger? Auf was sollte man bei der Anlage achten? Und wie kann man Edelmetalle als Beimischung für die persönliche Geldanlage nutzen?

Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Edelmetalle, einige ihrer historischen Hintergründe, die wirtschaftliche Bedeutung und ihren jeweiligen Stellenwert für die Beimischung in das persönliche Investment-Portfolio.

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Inhaltsverzeichnis

Wichtige Edelmetalle in der Übersicht

Edelmetalle gelten seit jeher als stabile und wertvolle Anlageformen, die vor allem in wirtschaftlich unsicheren Zeiten an Bedeutung gewinnen.

An vorderster Stelle steht Gold – der Klassiker unter den Edelmetallen. Gold überzeugt durch seine lange Historie als Wertspeicher, seine globale Akzeptanz und seine Unabhängigkeit von staatlichen Währungen. Es dient vielen Anlegern als Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertung. Dabei lässt es sich physisch (in Form von Münzen und Barren) oder auch über börsengehandelte Produkte wie ETCs erwerben. Gold ist weniger von industrieller Nachfrage abhängig als andere Metalle und wird vor allem als Anlage- und Schmuckmetall geschätzt, was zur Stabilität seines Wertes beiträgt.

Silber wird häufig als “kleiner Bruder” des Goldes bezeichnet, hat aber eine ganz eigene Dynamik. Es ist deutlich günstiger als Gold und ist dadurch für viele Anleger leichter zugänglich. Silber vereint Eigenschaften eines Edel- und Industriemetalls. Rund die Hälfte der jährlichen Silbernachfrage stammt aus industriellen Anwendungen – etwa in der Elektronik, Medizintechnik oder Solarindustrie. Dadurch ist Silber preislich volatiler, bietet aber gleichzeitig auch andere Wachstumschancen, wenn technologische Entwicklungen die Nachfrage antreiben. In Krisenzeiten steigt jedoch auch bei Silber die Nachfrage als sicherer Hafen, was es zu einer spannenden Ergänzung im Edelmetallportfolio macht.

Platin gehört zu den selteneren Edelmetallen und spielt vor allem in der Industrie eine bedeutende Rolle – insbesondere in der Automobilbranche, wo es für die Herstellung von Katalysatoren verwendet wird. Auch in der Chemie- und Schmuckindustrie findet Platin Anwendung. Als Investment ist Platin weniger weit verbreitet als Gold oder Silber, bietet dafür aber interessante Chancen für Anleger, die auf eine Erholung oder ein Wachstum der industriellen Nachfrage setzen.

Palladium, lange Zeit ein Nischenmetall, hat sich in den letzten Jahren zu einem sehr gefragten Edelmetall entwickelt. Es wird, ähnlich wie Platin, hauptsächlich in der Automobilindustrie verwendet – insbesondere in Benzinmotoren als Bestandteil von Katalysatoren. Durch strengere Emissionsvorgaben stieg die Nachfrage stark an, während das Angebot begrenzt blieb, was in der Vergangenheit zu enormen Preissteigerungen führte. Als Investment ist Palladium spekulativer als Gold oder Silber, bietet aber auch ein anderes Potenzial. Für risikofreudigere Anleger kann Palladium daher eine attraktive Beimischung im Rohstoffportfolio sein.

All diese Edelmetalle bieten eine breite Palette an Investitionsmöglichkeiten – von stabilitätsorientiert bis chancenreich. Ihre unterschiedlichen Eigenschaften ermöglichen eine gezielte Diversifikation innerhalb eines Rohstoffportfolios. Trotzdem sollten Edelmetalle keinesfalls die einzige oder größte Anlage eines Portfolios ausmachen: Stattdessen sollten Edelmetalle eher als clevere Beimischung verstanden werden.

Für diesen Artikel beziehen wir uns hauptsächlich auf Gold als Edelmetall. Aber auch die anderen genannten Edelmetalle können (und sollen) als Beimischung in ein ausgewogenes Portfolio aufgenommen werden.

Die Geschichte von Gold als Investment-Vehikel

Gold hat eine lange und faszinierende Geschichte und die Historie reicht bis in die frühen Zivilisationen der Menschheit zurück. Schon im alten Ägypten (rund 3000 v. Chr.) war Gold als Symbol für göttliche Macht und Reichtum bekannt. Die Pharaonen ließen ihre Gräber mit Gold auskleiden, nicht nur aus ästhetischen Gründen, sondern auch, weil man dem Edelmetall eine spirituelle und materielle Beständigkeit zuschrieb.

Mit der Zeit gewann Gold auch als Tausch- und Zahlungsmittel an Bedeutung. Bereits im antiken Mesopotamien und später im Römischen Reich wurde Gold zur Münzprägung verwendet. Diese Entwicklung markierte einen wichtigen Schritt in der Geschichte des Geldwesens: Denn durch die begrenzte Verfügbarkeit und Langlebigkeit von Gold eignete sich das Edelmetalle ideal als Wertaufbewahrungsmittel. Es war international anerkannt und genoss hohes Vertrauen – Eigenschaften, die es bis heute zu einem beliebten Investment machen.

Im Mittelalter und der frühen Neuzeit wurde Gold zunehmend zur Absicherung von Handelsgeschäften genutzt. Mit dem Aufstieg der großen Handelsnationen wie Spanien, Portugal und später Großbritannien wurde Gold zu einem strategischen Gut. Die Entdeckung der „Neuen Welt“ im 15. und 16. Jahrhundert führte zu einem wahren Goldrausch, der ganze Volkswirtschaften beeinflusste und neue Märkte schuf. Gleichzeitig wurde Gold zunehmend zur Absicherung staatlicher Währungen verwendet – ein Trend, der sich im 19. Jahrhundert mit dem sogenannten Goldstandard fest etablierte.

Durch das System “Goldstandard” war die Währung eines Landes durch physisches Gold gedeckt.

Der Goldstandard wurde schließlich im 20. Jahrhundert nach und nach aufgegeben, insbesondere nach der Weltwirtschaftskrise und dem Zweiten Weltkrieg. Mit dem Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems im Jahr 1971, als die USA die direkte Konvertibilität des Dollars in Gold aufhoben, war Gold endgültig von seiner Rolle als offizieller Währungsanker entbunden. Dennoch blieb es als “sicherer Hafen” in unsicheren Zeiten präsent. Anleger und Zentralbanken greifen bis heute auf Gold zurück, um sich gegen Inflation, Währungsrisiken und geopolitische Spannungen abzusichern.

In der modernen Investmentwelt ist Gold ein fester Bestandteil vieler Portfolios: Und das in verschiedenen Ausgestaltungen.

Ob als physisches Edelmetall in Form von Barren und Münzen, über börsengehandelte Produkte (ETCs) oder durch Beteiligungen an Goldminen – das Edelmetall hat sich zu einem global anerkannten Anlageinstrument entwickelt.

Gold als begrenztes Gut: Ein Garant für Performance?

Gold ist von Natur aus ein begrenztes Gut – und genau diese Knappheit spielt eine zentrale Rolle für seinen Wert und seine langfristige Attraktivität als Anlageform. Im Gegensatz zu Papiergeld, das von Zentralbanken in theoretisch unbegrenzter Menge geschaffen werden kann, ist die Menge an Gold, die auf der Erde existiert, endlich. Es muss aufwendig gefördert, verarbeitet und gelagert werden, was es zu einem seltenen und kostbaren Rohstoff macht.

Die physische Begrenztheit von Gold schafft Vertrauen – denn was selten ist, behält tendenziell seinen Wert oder gewinnt ihn sogar.

Die weltweiten Goldvorkommen sind gut dokumentiert, und jedes Jahr kommen nur etwa 2.500 bis 3.000 Tonnen neues Gold durch den Bergbau hinzu. Selbst mit modernster Technik lässt sich die Fördermenge kaum drastisch erhöhen, was eine natürliche Wachstumsgrenze darstellt. Gleichzeitig nimmt die Nachfrage nach Gold nicht ab – sei es durch Zentralbanken, Schmuckindustrie, Technologieunternehmen oder private und institutionelle Investoren. Dieses Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage sorgt dafür, dass der Preis von Gold langfristig tendenziell steigt oder zumindest stabil bleibt.

Ein weiterer Aspekt, der mit der Begrenztheit einhergeht, ist die (zumindest weitgehende) Unabhängigkeit von politischen und wirtschaftlichen Systemen. Gold unterliegt nicht der Willkür von Geldpolitik oder dem Vertrauen in ein bestimmtes Finanzsystem. Es lässt sich nicht „nachdrucken“, und genau das macht es in Krisenzeiten besonders wertvoll. Wenn Inflation droht oder Währungen an Wert verlieren, flüchten Anleger häufig in Gold, weil es seinen realen Wert über Jahrhunderte hinweg bewahrt hat.

Auch psychologisch spielt die Begrenztheit eine große Rolle. Gold vermittelt ein Gefühl von Beständigkeit und Sicherheit – nicht zuletzt, weil es seit Jahrtausenden als „echter“ Wert gilt, unabhängig von staatlichen Institutionen. Es ist ein greifbarer Besitz, der nicht aus dem Nichts entstehen kann, und genau das unterscheidet es von vielen anderen Anlageklassen.

Begrenztheit garantiert aber auch keine Wertsteigerung!

Klar sollte gleichzeitig sein: Die Begrenztheit eines Gutes allein ist kein verlässlicher Indikator für eine positive Wertentwicklung in der Zukunft. Zwar wird oft angenommen, dass Knappheit automatisch zu einer Preissteigerung führt, doch diese Annahme greift zu kurz. Ein Gut kann zwar selten oder nur in begrenzter Menge vorhanden sein – wie etwa Edelmetalle, Kunstwerke oder bestimmte Kryptowährungen –, doch sein Wert hängt von weit mehr als nur der Verfügbarkeit ab.

Entscheidend ist vor allem die Nachfrage: Nur wenn ein begrenztes Gut auch dauerhaft gewünscht wird und Nutzen stiftet, besteht die Chance auf eine stabile oder steigende Wertentwicklung.

Trotzdem ist Begrenztheit natürlich ein positiver Faktor für die Entwicklung von Gold und anderer Edelmetalle.

Goldpreis und Aktienkurse entwickeln sich häufig gegensätzlich

Gold hat sich im Laufe der Geschichte häufig als Gegenpol zu den Aktienmärkten erwiesen. In wirtschaftlich turbulenten Zeiten, wenn Unsicherheit, Inflation oder geopolitische Krisen die Stimmung an den Börsen trüben, gewinnt Gold als sicherer Hafen an Attraktivität.

Während Aktienkurse in solchen Phasen oft unter Druck geraten – sei es durch sinkende Unternehmensgewinne, schwächelnde Konjunktur oder das schwindende Vertrauen der Anleger – erlebt Gold nicht selten einen Aufschwung.

Dieser entgegengesetzte Verlauf ist eines der Hauptargumente für Gold als strategischen Baustein in einem ausgewogenen Investmentportfolio.

Die Ursache für diese gegenläufige Entwicklung liegt in der fundamentalen Funktion von Gold als Wertspeicher. Aktien sind Anteile an Unternehmen und somit eng an die wirtschaftliche Entwicklung gebunden. Geht es der Wirtschaft gut, steigen in der Regel auch die Unternehmensgewinne – und mit ihnen die Aktienkurse. Doch in Rezessionsphasen oder bei hoher Volatilität verlieren viele Anleger das Vertrauen in risikobehaftete Anlagen. In solchen Momenten wird Gold zum Zufluchtsort, da es unabhängig von diesen Märkten als Wertspeicher fungiert.

Besonders deutlich zeigte sich dieses Verhalten in der Finanzkrise 2008 oder während der Corona-Pandemie 2020!

Während die Aktienmärkte stark einbrachen, stieg der Goldpreis deutlich an. Auch in Phasen zunehmender Inflationsängste oder geopolitischer Spannungen – etwa bei militärischen Konflikten oder Handelskriegen – hat Gold oft seine Funktion als „Versicherung“ gegen Unsicherheit unter Beweis gestellt. Diese antizyklische Tendenz macht es für viele Anleger zu einem wichtigen Instrument zur Risikostreuung.

Natürlich verläuft diese Wechselwirkung nicht immer perfekt gegenläufig. Es gibt auch Phasen, in denen sowohl Aktien als auch Gold steigen – etwa bei expansiver Geldpolitik und niedrigen Zinsen. Dennoch bleibt die historische Tendenz klar: Wenn die Märkte schwanken oder Vertrauen verloren geht, ist Gold häufig der stille Gewinner.

Als Beimischung haben Gold und andere Edelmetalle also zweifellos ihre Berechtigung!

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Gold & andere Edelmetalle als Sicherheitsanker in Krisen

Inflation, Krieg, kriselnde Finanzsysteme, Wirtschaftskrisen oder sonstige geopolitische Spannungen: Wenn klassische Anlageformen wie Aktien, ETFs oder Fonds ins Wanken geraten, entfaltet Gold regelmäßig sein Potenzial als sicherer Hafen.

Dazu möchten wir nochmal gezielt auf einige historische Entwicklungen zu sprechen kommen.

Ein markantes Beispiel ist die Finanzkrise 2008: Als Bankenpleiten, wie die von Lehman Brothers, weltweite Schockwellen auslösten und Aktienmärkte abstürzten, flüchteten Investoren in Gold. Der Goldpreis stieg von etwa 800 US-Dollar pro Unze Ende 2008 auf über 1.900 US-Dollar bis zum Jahr 2011 – ein Anstieg, der die Rolle von Gold als Wertspeicher eindrucksvoll unterstrich.

Auch während der Eurokrise ab 2010, als Zweifel an der Stabilität der Gemeinschaftswährung aufkamen und Länder wie Griechenland vor der Staatspleite standen, setzte sich dieser Trend fort: Anleger suchten Sicherheit jenseits von Papiergeld.

Ein weiteres eindrückliches Beispiel ist die Corona-Pandemie im Jahr 2020. Während die globalen Aktienmärkte im März 2020 in den freien Fall gerieten, erlebte Gold eine neue Hochphase. Innerhalb weniger Monate stieg der Preis auf ein neues Allzeithoch von über 2.000 US-Dollar pro Unze.

Auch geopolitische Krisen, wie der Ukraine-Krieg ab 2022 trieben die Nachfrage nach Gold und anderen Edelmetallen an. Infolge der russischen Invasion und der damit verbundenen Sanktionen, Energiekrise und allgemeinen Unsicherheit reagierten die Finanzmärkte nervös – Gold hingegen festigte erneut seine Rolle als Krisenschutz.

Neben Gold zeigen auch Silber, Platin und Palladium in bestimmten Krisenszenarien stabilisierende Eigenschaften.

Silber, oft unterschätzt, profitierte ebenfalls in der Corona-Krise und bei Inflationsängsten, da es sowohl als Wertspeicher als auch als Industriemetall dient. Platin und Palladium reagieren stärker auf Angebot-Nachfrage-Störungen im industriellen Bereich, können jedoch – besonders bei Lieferengpässen oder geopolitischen Verwerfungen in Förderregionen – ebenfalls kräftige Preisbewegungen verzeichnen.

Die historischen Beispiele zeigen: Gold – und in bestimmten Situationen auch andere Edelmetalle – bieten nicht nur Schutz vor Inflation und Währungsrisiken, sondern wirken in Krisenzeiten oft als wertstabilisierende Gegengewichte zu volatilen Finanzmärkten. Wer langfristig denkt und sein Vermögen auch in unsicheren Phasen schützen will, kommt an Edelmetallen kaum vorbei.

Steuervorteil bei Investitionen in physische Edelmetalle

Ein oft unterschätzter, aber bedeutender Vorteil liegt in der steuerlichen Behandlung der Gewinne bei physischen Edelmetallen – besonders im Vergleich zu Aktien, ETFs, Fonds und anderen Kapitalanlagen.

Wer physisches Gold (oder andere physische Edelmetalle) – etwa in Form von Barren oder Münzen – erwirbt und mindestens ein Jahr lang hält, kann den daraus resultierenden Gewinn komplett steuerfrei realisieren. Diese sogenannte Spekulationsfrist macht Gold zu einer der wenigen Anlageformen, bei der sich steuerfreie Wertzuwächse erzielen lassen.

Im Gegensatz dazu unterliegen Gewinne aus dem Verkauf von Aktien, ETFs oder aktiv gemanagten Fonds grundsätzlich der Abgeltungssteuer. Diese beträgt in Deutschland derzeit 25 Prozent zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer – unabhängig davon, wie lange die Wertpapiere gehalten wurden. Auch thesaurierende Fonds, die Erträge automatisch wieder anlegen, unterliegen der Vorabpauschale, die jährlich versteuert werden muss, selbst wenn keine Ausschüttung erfolgt.

Bei Gold und anderen Edelmetallen hingegen gilt: Wird es physisch erworben und nach Ablauf der einjährigen Haltefrist verkauft, bleibt der Gewinn steuerfrei – ganz ohne Abgeltungsteuer oder andere Belastungen.

Für Anleger mit langfristigem Anlagehorizont ist das ein enormer Vorteil, insbesondere wenn der Goldpreis in den kommenden Jahren deutlich steigt. Selbst kleinere, regelmäßige Investitionen über Sparpläne können so mit der Zeit steuerfreie Erträge generieren.

Wichtig ist jedoch: Der steuerfreie Verkauf gilt nur für physisches Gold, also Barren und bestimmte Anlagegoldmünzen. Gold-ETFs oder ETCs können – je nach Ausgestaltung – als Wertpapiere gelten und unterliegen dann der Abgeltungssteuer. Wer also gezielt vom steuerlichen Vorteil profitieren will, sollte auf physische Formen setzen oder sich genau über die steuerliche Behandlung des gewählten Produkts informieren.

Wie viel Gold im Portfolio ist sinnvoll?

Generell gelten Goldquoten zwischen 2 % und 10 % als empfehlenswert, damit das Rendite-Risiko-Verhältnis angemessen ist.

Wie viel Gold im persönlichen Portfolio sinnvoll ist, lässt sich nicht pauschal beantworten, doch viele Experten empfehlen, nicht mehr als 10 Prozent des Gesamtvermögens in Gold zu investieren. Dieser Anteil gilt als ausgewogen und erfüllt in erster Linie eine Absicherungsfunktion, nicht das Ziel maximaler Rendite. Gold dient dazu, das Risiko im Portfolio zu streuen und in wirtschaftlich oder geopolitisch unsicheren Zeiten als stabilisierender Faktor zu wirken.

Anders als Aktien oder Immobilien generiert Gold keine laufenden Erträge – es wirft weder Zinsen noch Dividenden ab. Deshalb sollte es auch nicht übergewichtet werden. Ein Anteil von bis zu 10 Prozent reicht in der Regel aus, um Schwankungen an den Finanzmärkten abzufedern und in Krisenzeiten einen gewissen Schutz zu bieten. 

Gold sollte im Portfolio als Ergänzung und Absicherung verstanden werden, nicht als Hauptbaustein.

Selbst das World Gold Council (Interes­sens­vertretung der Gold­industrie) ist bei der Empfehlung eher defensiv und empfiehlt nicht mehr als 10 Prozent.

Exkurs: Was ist das World Gold Council?

“Wir sind eine Mitgliederorganisation, die sich für die Rolle von Gold als strategisches Gut einsetzt und die Zukunft einer verantwortungsvollen und zugänglichen Goldlieferkette gestaltet. Unser Expertenteam fördert durch Forschung, Analysen, Kommentare und Erkenntnisse das Verständnis für die Anwendungsfälle und Möglichkeiten von Gold. Wir treiben den Branchenfortschritt voran, gestalten die Politik mit und legen die Grundsätze für einen dauerhaften und nachhaltigen Goldmarkt fest.”

Quelle: World Gold Council. Übersetzt aus dem Englischen.

Umsetzung von Gold-Investitionen über Gold-Sparplan

Wer Gold in sein Portfolio integrieren möchte, muss nicht sofort größere Summen investieren. Eine clevere und gleichzeitig zugängliche Möglichkeit ist ein Gold-Sparplan oder allgemeiner ein Edelmetall-Sparplan. Dabei investiert man regelmäßig – etwa monatlich – einen festen Betrag in Gold, Silber oder andere Edelmetalle. Diese Form des Investments eignet sich besonders gut für Anleger, die Schritt für Schritt Vermögen aufbauen und gleichzeitig von langfristigen Preisentwicklungen profitieren wollen.

Ein wesentlicher Vorteil solcher Sparpläne ist der Cost-Average-Effekt (Durchschnittskosteneffekt). Dieser bewirkt, dass bei gleichbleibendem Sparbetrag bei niedrigen Kursen mehr Edelmetall und bei höheren Kursen weniger gekauft wird. Über die Zeit ergibt sich so ein günstiger Durchschnittspreis pro Einheit. Das schützt vor dem Risiko, zu einem ungünstigen Zeitpunkt – etwa bei einem Preishoch – eine größere Summe auf einmal zu investieren. Gerade bei volatilen Anlageklassen wie Edelmetallen ist dieser Effekt besonders wertvoll.

Zudem lassen sich Edelmetall-Sparpläne oft flexibel gestalten. Man kann die Sparrate anpassen, pausieren oder auch zwischen verschiedenen Metallen wechseln. Seriöse Anbieter lagern das gekaufte Edelmetall in Hochsicherheitsdepots ein, oft sogar mit der Möglichkeit, sich das physische Gold später ausliefern zu lassen. Wer auf die Kombination aus Sicherheit, langfristigem Vermögensaufbau und einem kalkulierbaren Risiko setzt, findet im Gold- oder Edelmetall-Sparplan eine durchdachte Lösung.

Gerade für Anleger, die den empfohlenen Anteil von bis zu 10 Prozent Gold im Portfolio schrittweise und ohne großen Kapitaleinsatz erreichen möchten, bietet sich ein Sparplan als unkomplizierte und disziplinierte Alternative an. Gleichzeitig profitiert man vom automatisierten Vermögensaufbau – und das in einer Anlageform, die sich über Jahrhunderte hinweg als krisensicher und wertbeständig erwiesen hat.

Schlusswort zur Investition in Gold und andere Edelmetalle

Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und Palladium sind weit mehr als nur glänzende Rohstoffe – sie sind bewährte Anlagebausteine. Gold sticht dabei besonders hervor: als krisensicherer Wertspeicher, als Gegengewicht zu schwankenden Aktienmärkten und nicht zuletzt durch seinen steuerlichen Vorteil bei langfristiger Haltedauer.

Ein sinnvoller Edelmetallanteil von bis zu 10 Prozent im Gesamtportfolio kann dazu beitragen, Risiken zu streuen und Vermögen in unruhigen Zeiten abzusichern. Wer kontinuierlich investieren möchte, kann dies über einen Gold- oder Edelmetall-Sparplan effizient und planbar umsetzen – und dabei vom Cost-Average-Effekt profitieren.

… und bei der konkreten Ausgestaltung unterstützten wir gerne im Rahmen unserer Beratung!

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